Hans Magnus Enzensberger verweist anhand der Formel auf das Wunder der Essenz, typisch lyrisch, vermuten wir hier:
Auf diese Verbindung
wäre keiner von uns gekommen.
Schon deshalb nicht, weil unser Gehirn,
gäb es kein Wasser,
nicht dächte.
Es schwimmt
in einem Meer von Vermutungen.
Sicherlich, Blut ist dicker,
doch unerlöst klumpt es,
stirbt schwarz an der Luft.
Auch mit der Fortpflanzung
sähe es trübe aus.
Kostbare Suspensionen,
nie vergossen
ohne die stillen Dienste
der Wasserstoffbrücken.
Wie diese Wollust möglich ist,
wissen die Physiker
immer noch nicht genau.
Eine Laune der Natur,
eine vom Himmel fallende Wohltat,
die wir uns einverleiben,
natürlich, in der wir baden,
endlich gedankenlos
wie die Forellen.
Enzensberger, 2009, 33f.
Darauf wäre keiner von uns gekommen, doch schließlich sind alle Übergänge irgendwie fließend, manchmal, insbesondere für Wasser, aber auch sturzbachartig oder fallweise >>>
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