Erkennbarkeit

das alte, biblische, ‘An ihren Früchten ...’ gründet in durchaus unbeteiligter Wahrnehmung. Doch es sind zumeist die Mühen und Lüste der Bienen und Blümchen, Leben weiter zu geben. Unser menschliches Streben reicht aber oft nicht weiter als bis zu der Unterscheidung: Lüste sind gut | Mühen sind schlecht; woraus folgt: hab‘ ich nur Mühen, ist’s ungerecht.

Dem wird kein menschliches Leben gerecht, denn solch ein Dafürhalten ist viel zu schlicht. Schaut euch doch mal die Rosen an, wie viele Blütenblätter die haben; mindestens! Und?! Schönheit und Vielfalt der menschlichen Liebe sollten dahinter zurückbleiben? Und die Vielfalt und Schönheit der lyrischen Formen, was ist mit ihnen, bleiben sie dahinter zurück?

Mit dieser fortgeschrittenen Fragestellung soll das im Teil Mit und Über angesprochene Thema des lyrischen Ich und des lyrischen Selbst wieder aufgegriffen werden. Ein Ich, das nicht anders sein will als auch in Ekstase, was ja nichts anderes heißt als: aus sich selbst heraustretend, ist ein Ich, das andere erreichen will und so es sich in der angestrebten Lage befindet, dies auch theoretisch könnte. Eine Bedingung davon scheint jedoch zu sein, zuvor ganz bei sich zu sein. Denn erst so kann das Ich, aus seiner Gänze heraus und in Ekstase gelangen.

Wie kompliziert das ist, spricht Kurt Schwitters im bekanntesten seiner Gedichte, „An Anna Blume“ dem „Merzgedicht 1“ an, das folgendermaßen beginnt: „Oh du, Geliebte meiner siebenundzwanzig Sinne, ich liebe dir! – Du deiner dich dir, ich dir, du mir.“

Das wollen genauer wissen >>>>

 

Früchtetraum

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