Testament der Unbehausten Religion

Und siehe, es geschah, dass der Mensch sich selbst in Frage gestellt
mit allen seinen Rechnungen und Belohnungen,
mit seinen Kämpfen und Siegen. Wieweit war es gekommen?

Den Weg nach Innen hatte er verfehlt,
ganz vergessen unter all den Erfolgen
der menschlichen Erfindungsgabe.

Was war es denn noch, dessen er auch bedurfte?
War das Leben nicht als eine Pilgerfahrt gedacht?
Getrieben von unserer Lichtsehnsucht, das Fragen ohne Ende,

das antwortlose Fragen, das Fragen nach den Fragen vor der Frage ...
Der Zerrissenheit Herr werden, das Leuchten einfangen mit dem der Schmerz verbrennt.
Was für ein Schmerz? Der Schmerz der Erkenntnis, die Wunde,

die sich selber heilt. (Hegel)
Die Sehnsucht lieben lernen, dem Dunkel die Schatten nehmen.
Hatten wir unseren Herzenshunger vergessen?

Aber wie beginnen mit dem Lied, das uns übertönt? Indem wir dem Klang
der Stille lauschen ? In der gedeuteten Welt die Bilder
neu sehen lernen, wissend kein Bild, kein Name wird ES benennen.

Unwissend, hoffnungsvoll für das Lied des Werdens, wenn sich die Keime nähren.
Nicht nur geträumt, diesen Traum. Offen für
das Lied der Traumverlorenheit, auf das ES sich erfüllen möge,

jenseits von Gut und Böse, jenseits von Gewinn und Niederlage.
Das Lied aus dem Dunkel, symbolträchtig, von Innen getragen,
aus der Stille der Einsamkeit. Wird es so sein, fragen wir tastend?

Wird sich der Lehm erneuern? Die Seele der ganzen Welt aufleuchten?
Unser Suchen sich in Wandern verwandeln? Wandernd durch die Wüste den Durst stillen? Werden wir unser Inbild entdecken? Im Wortlosen uns erkennen? Zeichen lesen lernen?

Dem Zeitgeist entrinnen?
Dem Nihilismus entkommen?
Eine Spur finden im Irgendwo?

Geitner *

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Testamentum

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