Die Wahrheit, Lebenswerk, 500 Seiten -
so lang kann die Wahrheit doch gar nicht sein €dichtete Gottfried Benn angesichts des singenden und tanzenden Broadways.
Zumindest wäre eine solch ausführliche Wahrheit hier und so nicht darstellbar, nicht als Notausgang. Wohl deshalb stellte ihr Benn folgende Bemerkung voran: Dagegen unser Europa! Vielleicht Urgrund der Seele; aber viel Nonsens, Salbader: Benn, 2003, 306
Wir gedenken an dieser Stelle lieber Erich Frieds und seiner Gedichte deren eines hier als Tür zum Notausgang fungiert:
"Gedichte lesen Wer von einem Gedicht seine Rettung erwartet der sollte lieber lernen Gedichte zu lesen
Wer von einem Gedicht keine Rettung erwartet der sollte lieber lernen Gedichte zu lesen" (Fried, 2007a, 88)
Das sollte wahrlich breit genug sein. Draußen vor der Tür steht übrigens:
> Freihalten! Not-Ausgang. Kein Zutritt! <
Darunter vermerkte jemand handschriftlich:
€žWahre Worte sind nicht schön, schöne Worte sind nicht wahr. Tüchtigkeit überredet nicht. Überredung ist nicht tüchtig. Der Weise ist nicht gelehrt, der Gelehrte ist nicht weise. Der Berufene häuft keinen Besitz auf. Je mehr er für andere tut, desto mehr besitzt er. Je mehr er anderen gibt, desto mehr hat er. Des Himmels SINN ist fördern, ohne zu schaden. Des Berufenen SINN ist wirken, ohne zu streiten.”
Wer das im Internet sucht, sollte als Quelle dazu finden: Lao-tzu, Tao-te-king, das Buch vom Sinn und Leben. übersetzt und mit einem Kommentar von Richard Wilhelm, Köln, 1982, 81
Nur raus hier
oder, wenn Sie noch Bedenkzeit wollen, doch lieber
wieder zu den Lyrik-Projekten?
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